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Donnerstag, 14. Januar 2016

Ich lebe noch!

Hallo ihr Lieben,

lange ists her, dass ich geschrieben habe, genau einen Monat um genau zu sein. Aber wenn man einfach sein Leben lebt, merkt man gar nicht wie schnell die Zeit vergeht.
Seit 2 Monaten bin ich nun schon in Whistler, mein Job ist inzwischen Routine geworden und fängt so langsam an etwas langweilig zu werden. Seit letzter Woche habe ich noch einen zweiten Job. Zwei Mal die Woche räume ich abends in einem Steakhouse die Tische ab, decke sie neu ein und poliere Besteck und Gläser. Bis jetzt gefällt es mir gut, auch wenn es natürlich mega anstrengend ist nach einem langen Arbeitstag abends nochmal zur Arbeit zu gehen. Und nein, ich hab keine Probleme über die Runden zu kommen (auch wenn es echt teuer ist hier zu leben), aber ich möchte einfach so viel Geld wie möglich ansparen, um dann im Sommer Kanada bereisen zu können. :)
Einige von meinen Freunden hier sind schon weitergezogen. Ich werde bis Ende März hierbleiben, dann kommt mein Bruder mich besuchen. Darauf freue ich mich schon total!
Ich überlege gerade was ich denn so erzählen könnte, aber in den letzten Wochen ist schon wieder so viel passiert, dass ich gar nicht weiß wo ich anfangen soll. Im Dezember habe ich beim Whistler Film Festival voluntiert und konnte dafür dann einige Filme schauen, was ziemlich cool war!  Dann war Weihnachten und ich hab zusammen mit Freunden Burger gemacht und einen gemütlichen Abend verbracht. Wie Weihnachten hat es sich natürlich trotzdem nicht angefühlt. Bei der Arbeit war es in der Weihnachtszeit einfach nur mega stressig und ich war immer erst um 6 Uhr abends zu Hause, nachdem wir um viertel nach 7 morgens immer hoch zur Arbeit gefahren sind. Also richtig lange Tage, die allen etwas zugesetzt haben. Am 2. Weihnachtstag war ich mit Adrian in Vancouver bei der Familie auf deren Farm wir im September gewesen waren. Die hatten einige Wwoofer (Farmhelfer) zum Weihnachtsessen eingeladen und es war ein super schöner Abend mit viel Essen und Lachen und Gesprächen. So um 12 hat der Vater dann alle heim gefahren (die anderen leben alle irgendwo in Vancouver). Tja, aber leider ist Vancouver ja groß. Nach 2h lagen wir dann endlich bei der Tochter in der Wohnung im Bett und waren einfach nur mega fertig. Am nächsten Morgen standen wir dann vor einem neuen Problem: Wie kommen wir zurück nach Whistler? Hinzus sind wir gehitchhiket und ein chinesisches Pärchen hat uns bis nach Downtown mitgenommen. Aber aus der Stadt wieder raus zukommen gestaltete sich schwieriger. Die Familie musste dann leider auch los und wir standen mitten in der Stadt und haben das Wlan bei Tim Hortons genutzt, um irgendwie ne Mitfahrgelegenheit zu organisieren. Die Kanadier sind leider nicht so zuverlässig und so haben wir den ganzen Tag in der Stadt rumgehangen. Als es langsam dunkel wurde, hatten wir endlich jemanden gefunden, der nach Whistler fuhr und uns mitgenommen hat. Fürs nächste Mal wissen wir, dass man die Rückfahrt besser planen sollte!
Silvester war leider unspektakulär. Alle Clubs und Bars hatten irgendwelche Partys, aber die Tickets haben 50 Dollar und aufwärts gekostet. Deswegen haben wir zu Hause ein bisschen gefeiert und haben uns um Mitternacht das Feuerwerk im Village angeschaut. Ds war ziemlich enttäuschend! Nach 4 Minuten war alles vorbei und alle sind einfach gegangen. So kennt man das ja gar nicht aus Deutschland.
Ja, und dann sind Anfang Januar meine zwei deutschen Mitbewohnerinnen ausgezogen, um nach Mexico zu reisen. Waren wir nur noch zu zweit. Ich bin direkt erstmal in das andere Zimmer gezogen, damit ich 1. nen eigenes Zimmer hab und 2. endlich im Hochbett unten schlafen kann. Ist nämlich schon nervig, wenn man immer hoch und runter klettern muss. Genau eine Woche lang hab ich die Ruhe und den Luxus eines Einzelzimmers genießen dürfen. Dann haben wir 2 neue Mitbewohnerinnen bekommen. Eine Schwedin, mit der ich jetzt das Zimmer teile und ein Mädchen aus Quebec (der französischsprachige Teil von Kanada). Die beiden sind ganz nett, aber so lange sind sie ja noch nicht hier. Die Schwedin hat auf jeden Fall ganz schön viel Beauty Kram hier rumstehen haha.
Vor ein paar Tagen hatten wir auch unsere erste staff party. Von dem Trinkgeld was wir bekommen wird eine Party für alle Angstellten unseres Restaurants organisiert. Das war jetzt quasi unsere Weihnachtsfeier. Es gab ganz leckeres Essen. Typisch für kanadisches Weihnachten: Truthahn, Kartoffelbrei, Gravy (eine Art Bratensauce) und Möhrengemüse. So lecker! Unsere Küchenchefs hatten das zubereitet. Es war ein schöner Abend und ich mag die Leute von meiner Arbeit echt richtig gerne. Ein verrückter Haufen. Danach sind wir noch in einen Club gegangen, bzw die eine Hälfte der Leute in den einen Club und die andere in einen anderen. War eine witzige Nacht! Am nächsten Morgen mussten die meisten dann aber wieder um 8 arbeiten (ich auch). Manche sind einfach nicht gekommen, was ziemlich blöd für den Rest von uns war. Und alle waren natürlich ziemlich müde und noch leicht betrunken. Haben den Tag aber gemeistert und beim Putzen am Nachmittag eine kleine Tanzparty in der Küche veranstaltet.
Heute ist der erste Tag seit langem an dem ich frei habe und mal nichts mache, außer lesen, kochen, entspannen usw. Sonst ist man ja immer auf der Piste zum Ski fahren. Aber das mache ich morgen. Heute brauche ich mal einen Ausruh-Tag.

Weihnachten

auf dem roten Teppich beim Film Festival

Oh Canada...

staff party mit den besten Küchen Leuten!

staff party // Motto: Hippies
Liebe Grüße nach Deutschland!

Alina